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Dezember 2020

Werden die Emerging Markets zum großen Gewinner nach der Corona-Pandemie?

Werden ausgerechnet die Emerging Markets zum großen Gewinner im neuen Geld-Roulette nach der Corona-Pandemie? Jetzt, wo absehbar wird, dass womöglich gleich mehrere Impfstoffe in den nächsten Wochen bzw. Monaten zugelassen werden und auch nach und nach in ausreichender Menge verfügbar sind, steht natürlich für viele Investoren auch die Frage im Raum, ob und wie sich die Kapitalströme demnächst womöglich neu orientieren werden. Wir hatten dies in unserem Börsenbrief bereits thematisiert, insbesondere auch vor dem Hintergrund einer Branchenrotation.

Aber man sollte hier noch globaler denken. Und da scheinen die Schwellenländer wie China und andere Emerging Markets zunehmend wieder favorisiert zu werden. Kein Wunder, hat man doch in den letzten Monaten eher erfreuliches zur Corona-Pandemie aus diesen Regionen gehört, insbesondere aus Asien. Das führte dazu, dass die Kapitalströme wieder kräftig angeschwollen sind.

Nach vorliegenden neuen Zahlen des Institute of International Finance erhöhten sich die PortfolioZuflüsse im November in den gesamten Emerging Markets auf 76,5 Mrd. USD. Davon entfielen knapp 40 Mrd. USD auf Aktien, der Rest auf Schuldpapiere. Und dies sollte noch nicht das Ende der Fahnenstange sein.

Hier lohnt der Blick auf frühere Krisen. Am besten vergleichbar scheint die aktuelle Situation und damit die entsprechenden Perspektive mit dem sogenannten „Taper Tantrum“ 2013, als der damalige Fed-Chef Ben Bernanke ankündigte, die Anleihekäufe der Notenbank zurückzufahren, was insbesondere in den Emerging Markets zu heftigsten Verwerfungen führte. Aber auch damals gab es innerhalb der nächsten 10-12 Monate wieder kräftige Zuflüsse. Dieses Szenario ist geradezu deckungsgleich mit dem, was wir derzeit auf den Tisch bekommen.

Fazit: Im kommenden Jahr wird man als Bond-Investor sicherlich nicht daran vorbeikommen, sich mit entsprechenden Marktbedingungen und Angeboten zu beschäftigen. Denn was wir in Europa und den USA sehen, wird sicherlich eher von Stagnation oder wieder steigenden
Renditen geprägt sein. In den Schwellenländern bzw. den Emerging Markets dagegen wächst die Chance auf weiter fallenden Renditen, mithin steigenden Kursen.

Euro über 1,21 USD

Überraschend schwache Arbeitsmarktdaten hielten sich die Waage mit Aussagen vom Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus Steny Hoyer zu einer Einigung über ein Fiskalpaket schon in den nächsten Tagen. Der Handlungsdruck hatte sich durch schwache Konjunkturdaten zuletzt verstärkt. Der privaten Arbeitsagentur ADP zufolge schufen US-Firmen im November nur 307.000 neue Stellen, etwa ein Viertel weniger als erwartet.

Angesichts der anhaltenden Misere am Arbeitsmarkt in den USA drängt auch Notenbankchef Jerome Powell zu Maßnahmen. Die schwerste Rezession seit langem und das Auslaufen von Programmen zur Arbeitslosenversicherung machen insbesondere die unteren Einkommensschichten in dieser Lage anfällig. Wegen der Corona-Pandemie gingen mehr als 22 Mio. Jobs verloren, von denen bislang nur etwa 12 Mio. zurückgewonnen wurden. Powell betonte, dass auch kleinere Unternehmen in der Corona-Krise kämpfen müssten, um den Winter zu überstehen.

Mit steigenden Corona-Fallzahlen hat sich die Konjunktur-Erholung in den USA zuletzt verlangsamt. Manche Regionen verzeichneten kaum oder gar kein Wachstum, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht „Beige Book“ der Zentralbank hervorgeht.

Auf der anderen Seite des großen Teichs kündigt sich bei den Brexit-Verhandlungen laut dem Sender BBC von heute eine Einigung in den nächsten Tagen an. Auch aus EU-Kreisen war verlautbart worden, die Gespräche steuerten auf eine baldige Entscheidung zu. Damit erfüllt sich unsere Prophezeiung vom Oktober am Ende doch noch.

Die Welt-Leitwährung Dollar gerät unterdessen zunehmend unter Druck, der DollarIndex – bestehend aus einem breiten Währungskorb als Gegenposition – fiel auf ein Zweieinhalb-Jahres-Tief von 91 Punkten. Die Aussicht auf eine rasche Überwindung der Coronavirus-Krise macht die Weltleitwährung als sicherer Hafen offensichtlich unattraktiver. Der DXY-Index hat mit dem jetzigen Kurs sein Septembertief bei 92 unterboten, eine Erholung ist verpufft. Im Gegenzug werden die Schwellenländer-Währungen zunehmend stärker.

Ein schwächerer Dollar ist symptomatisch für eine grundlegende Verbesserung der globalen Wachstumsaussichten, insbesondere dann, wenn ein Ausbruch der EM-Währungen die Talfahrt des Dollar bestätigt. Er deutet auch darauf hin, dass die Aktienkurse die jüngste Stärke der chinesischen Wirtschaft und die steigende Wahrscheinlichkeit eines US-Fiskalpaketes nicht vollständig eingepreist haben. Die jüngste Aktion am Devisenmarkt zeigt, dass die Rallye bei den zyklischen Aktiensektoren noch weitergehen muss. Sie bestätigt aber auch, dass die
Anleiherenditen wieder klettern könnten.

Zuletzt gab es den seltenen Fall eines Gleichlaufs von Dollar und Goldpreis – nämlich nach unten. Das wiederum sollte nicht als neue Gesetzmäßigkeit aufgefasst werden, sondern eher den Exodus von ETF-Verkäufen markieren. Die Märkte werden ihre Aufmerksamkeit im nächsten Jahr weiter auf einen fallenden Dollar und niedrige Realzinsen in den USA richten. Der Rückgang der Unsicherheit – vor allem in Bezug auf die Verfügbarkeit von Impfstoffen – untergrub die Nachfrage nach Gold als sicheren Hafen und zog den Goldpreis unter 1.800 USD/Feinunze.

Diesen Effekt betrachten wir als beendet. Die 200-TageDurchschnittslinie liegt auf diesem Niveau und sollte Halt bieten. Auch eine Fair-Value-Berechnung unseres Partners BCA Research aus Montreal kommt zu einem Preis von gut 1.800 USD. Wir gehen davon aus, dass die physische Nachfrage nach Gold – mit Schwerpunkt auf China und Indien – nach einer Erholung des Einkommenswachstums in den Schwellenländern im nächsten Jahr wieder zunehmen wird, was ebenfalls einen Aufwärtsdruck auf die Preise ausüben dürfte. Eine steigende Förderung sollte hingegen keinen nennenswerten Einfluss auf den Preis ausüben.

Eine höhere Inflation, die von der Fed akzeptiert wird, und ein voraussichtlich umfangreiches Fiskalpaket treffen auf eine schneller als erwartet erfolgende Bereitstellung von Impfstoffen und damit zu einer schnelleren Rückkehr zur Normalität. Damit ist ein beschleunigter Anstieg der Inflationserwartungen ähnlich wie in den Jahren 2010 und 2011 durchaus möglich.

Gut für den Goldpreis, wohl aber auch für die Goldminenaktien. Interessant ist auch der derzeitige durchschnittliche Einstandspreis pro geförderter Unze Gold. Der wiederum liegt noch immer bei 1.000 USD. Das liegt vor allem an der Kostendisziplin der Branche

Einer der zyklischen Sektoren, der noch völlig im Keller steht, ist bekanntlich der Energiesektor. Die für heute, Donnerstag, erwartete Entscheidung der großen Exportländer über eine Verlängerung der aktuellen Förderbremse hat auf den Ölpreis ebenso Einfluss wie der Erfolg bei den Impfungen gegen COVID-19. Die OPEC+ Länder hatten ihre Produktion um 7,7 Mb/Tag reduziert und könnten diese Kürzung sogar ausweiten, obwohl sie ursprünglich geplant hatten,
diese ab Q1 2021 auf -5,7 Mb/Tag zu senken. Genauer gesagt wollen Saudi-Arabien und die VAE, dass vor allem Russland, der Irak und Nigeria, die sich nur teilweise an die vereinbarte
Kürzung gehalten hatten, im ersten Quartal 2021 weitere Anstrengungen unternehmen.

Die Bereitschaft der OPEC+-Mitglieder, ihre Bemühungen so intensiv fortzusetzen, bedeutet, dass sie trotz der allmählichen Erholung der Wirtschaftstätigkeit auch im ersten Quartal weiterhin keine überaus positive Marktbedingungen für den Ölabsatz erwarten. Wenn die derzeitigen Quoten beibehalten werden, dürfte der Markt im 1. Quartal 2020 aber ein Defizit von 2 Mb/d aufweisen. Für das gesamte zweite Halbjahr 2021 summiert sich sogar ein Defizit von 3 Mb/Tag auf.

In der letzten Ausgabe (S.2) hatten wir Ihnen ein Chart des Januar-Kontrakts im Brent gezeigt. Auch wenn es kurzfristig auf 44 USD zurückgehen kann, ist nach oben der Weg bis in den Bereich von 55 bis 60 USD für das erste Quartal wahrscheinlich. Öl ist ein auf kurze Sicht relativ preisunelastischer Rohstoff, denn die Fördermengen können nicht von einem Tag auf den anderen massiv erhöht werden. Daher sind Kursübertreibungen an der Tagesordnung.

Wie geht es mit den Handelsbeziehungen weiter?

Während Präsident Trump für die nächsten sieben Wochen im Amt bleiben wird und auf seine Anordnung an die Exekutive weitere handelspolitische Maßnahmen ergreifen kann, wird die Haltung der USA zum Handel im nächsten Jahr von Joe Biden und nicht von Donald Trump entschieden. Eine einseitige „Day 1“-Aufhebung der Zölle von Trump auf China ist zwar nicht wahrscheinlich, aber die rasche Aufhebung der Zölle auf Stahl und Aluminium gegen US-Verbündete könnte relativ bald nach der Amtseinführung erfolgen. Präsident Biden wird von der Aufhebung der Zölle gegenüber China stärker eingeschränkt sein, da die COVID-19-Krise die bereits negative und parteiübergreifende amerikanische Haltung gegenüber den
Handelsbeziehungen zwischen den USA und China noch verstärkt hat. Wichtig ist, dass die Notwendigkeit, das Wachstum im nächsten Jahr anzukurbeln, auch die Regierung Biden einschränken wird, und in dieser Hinsicht wird die teilweise oder vollständige Abschaffung der Trump-Zölle als eine Steuersenkung wirken, die keiner Genehmigung durch den Kongress bedarf – wie das Tax Policy Center kürzlich betonte.

Klar ist eine Abschaffung der Trump-Zölle nicht das Kernproblem für die globale Konjunktur. Politisch bedeutsam bleibt der Ausgang der Senatswahlen im US-Bundesstaat Georgia, da diese den finanzpolitischen Kurs Washingtons im kommenden Jahr stark beeinflussen werden. Aber in einem Szenario, in dem die globale Erholung anhält und eine Biden-Regierung nach Möglichkeiten sucht, das Wachstum noch entschiedener anzukurbeln, könnten Zollsenkungen als ein sinnvoller Impuls für den Handel wirken – zum Nutzen der zyklischen Aktien.

Dafür steht auch die Entwicklung der chinesischen Industrie, wo vieles auf eine aktuelle Rückkehr in die Profitabilität hindeutet. Die hohe industrielle Nachfrage nach Rohstoffen hatte bereits in der vergangenen Woche ein neues Verlaufshoch im Kupferpreis mit sich gebracht. In dieser Woche ist es das Eisenerz. Ein Teil der Wahrheit hinter dem Preisanstieg liegt in Lieferunterbrechungen aus Brasilien.

Obwohl ein kurzfristiger Preisrückgang wahrscheinlich ist, weist der vorherrschende Trend bei Eisenerz immer noch nach oben. Die weltweite Erholung wird die Eisenerznachfrage in der ersten Hälfte des Jahres 2021 stützen. Die Belebung der chinesischen Binnenkonjunktur wird dem Eisenerz weiterhin einen wichtigen Rückenwind geben. Über den Ausbau der Infrastruktur in China hinaus, der in diesem Jahr die Hauptstütze der Eisenerznachfrage war, wird auch die Nachfrage aus dem Rest der Welt steigen, da sich die Autoproduktion und die globale Produktionstätigkeit weiter verbessern.

Nach Angaben des Weltstahlverbandes verzeichneten die Stahlproduzenten ex-China im Oktober den ersten jährlichen Anstieg der Rohstahlproduktion nach der Pandemie. Somit wird eine sich ausweitende globale Erholung der Produktion die Eisenerzpreise unterstützen, selbst wenn China nachgeben sollte. Die brasilianische Vale im Aktien-Portfolio konnte davon besonders profitieren.

Die Entscheidung ist da

Ab kommendem Jahr wird der DAX auf eine neue Basis gestellt. Das ist das Ergebnis, nachdem das Wirecard-Debakel die derzeitigen Index-Kriterien heftig in Zweifel gezogen hatte.

Bislang gelten nur Marktkapitalisierung und Börsenumsatz als Kriterium für eine DAX-Mitgliedschaft. Diese rein quantitativen Kriterien wurden schon lange von Investoren kritisch beäugt. Dies vor allem auch mit Blick auf Amerika, wo Unternehmen, die in den wichtigen S&P 500 wollen, mindestens vier Quartale in Folge profitabel sein müssen. Das Thema hatte ja zuletzt bei Tesla größere Aufmerksamkeit bekommen.

Dem folgt nun auch die Deutsche Börse. Nach umfangreichen Konsultationen mit Marktteilnehmern hat der Börsenbetreiber bzw. seine Index-Tochter STOXX für die Auswahl-Indices DAX, MDAX, SDAX und TecDAX neue Regeln bekannt gegeben. Die wohl wichtigste dabei: Ab September 2021 soll der DAX auf 40 Werte aufgestockt werden. Diese kommen aus dem MDAX, der gleichzeitig von bislang 60 auf 50 Werte verringert wird.

Eine zwiespältige Rochade: Einerseits dürfte der DAX selbst an thematischer Breite gewinnen. Andererseits haben wohl hier eher die Kleinanleger das Nachsehen, die sich bislang mehr auf den MDAX oder auf die anderen Auswahl-Indices fokussiert haben. Denn dem M DAX gehen ja nun die zehn größten Werte verloren, was insgesamt der Index-Liquidität deutlich abträglich sein wird.

Noch ein wichtiges neues Kriterium: Wer künftig in den DAX will, muss vor der Aufnahme ein positives EBITDA in den letzten beiden Finanzjahren vorweisen können. Diese neue Regel gilt sogar schon ab Dezember 2020. Eine Delivery Hero hätte es unter diesen Voraussetzungen bekanntlich nicht in den DAX geschafft.

Auch das ist ein zweischneidiges Schwert, auch wenn die Einführung eines qualitativen Kriteriums sehr zu begrüßen ist. Denn insbesondere aufstrebende Unternehmen werden hier wohl zukünftig es deutlich schwerer haben, in den DAX zu kommen.

Andererseits: Damit könnte der TecDAX wieder an Gewicht gewinnen. Denn bei ihm bleibt es im Grunde bei dem Kriterium der Marktkapitalisierung, kombiniert mit einem neu eingeführten Mindestumsatz. Sicherlich wird er kein Pendant zur Nasdaq, aber für entsprechend fokussierte Anleger könnte eine Stärkung seines Profils durchaus interessant werden.

Fazit: Ob die Index-Veränderungen nun tatsächlich der große Wurf werden, bleibt abzuwarten. Für die aktuellen Dispositionen haben sie sowieso noch keinen Einfluss, da die meisten Neuerungen erst im dritten Quartal 2021 eingeführt werden. Die Hereinnahme von qualitativen Kriterien ist allerdings grundsätzlich positiv zu beurteilen. Mal schauen, was die Investoren daraus machen.

Öl – neues Halbjahreshoch

Wallstreet ist am heutigen ThanksgivingFeiertag geschlossen und bietet am Freitag nur einen verkürzten Handel, da viele USAmerikaner ein verlängertes Wochenende verbringen. Daher kann man im Augenblick davon ausgehen, dass auch die anderen Börsen in diesem Zeitfenster kein Neuland erobern werden. Die Woche war ohnehin an anderer Front von Sonderbewegungen geprägt.

Auf die Stimmung drückte der überraschende Anstieg der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe. In den vergangenen Wochen haben die Erfolge bei der Entwicklung eines CoronavirusImpfstoffs schlechte Nachrichten in den Hintergrund gedrängt. Doch am Mittwoch kam die Statistik zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe, die bestätigte, dass es mit der Rückkehr in Beschäftigungsverhältnisse weitaus langsamer vorangeht als erhofft. Die Grafik zeigt die monatliche Veränderung in den Erstanträgen.

Rohstoff-Anleger hingegen ließen sich davon aber nicht beirren. Der Preis für die US-Sorte WTI stieg zeitweise um 2% und lag mit 46,26 USD so hoch wie zuletzt vor neun Monaten. Hier waren nicht nur Impfstoff-Hoffnungen ausschlaggebend.

Die Erwartung, dass das Exportkartell OPEC+ seine aktuellen Erdöl-Förderbeschränkungen verlängern wird, dürfte einen schrittweisen Lagerabbau unterstützen. Damit war auch die Ölsorte Brent im nächsten Terminkontrakt Januar endgültig über das August-Verlaufshoch auf heute 48 USD gesprungen.

Parallel zum Öl stieg das Industriemetall Kupfer auf 7360 USD je Tonne. Das war zuletzt vor 7 Jahren (!) der Fall.

Die COVID-19-Pandemie hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Anlagestile gehabt. Anleger wurden Anfang dieses Jahres Zeuge einer erheblichen Underperformance von Value vs. Wachstum, von zyklischen Werten vs. defensiven und von Small Caps vs. Large Caps. Die beiden letztgenannten Trends haben sich deutlich umgekehrt, aber Value vs. Wachstum befindet sich erst in der sehr frühen Phase einer Erholung. Abgesehen von einem wahrscheinlichen Favoritenwechsel von Growth zu Value wird es auch zu Konsequenzen in den Strategien kommen.

Bislang stand eine Aktienauswahl nach jeweiliger Qualität und eine Momentum-Strategie weit oben in der Liste erfolgreicher Anleger. Nach unten fielen hingegen die „Dividendenstrategie“ und die MinimumVola-Strategie. Gegenüber erstgenannten, die ein Plus in der Spitze von 15% bzw. über 20% brachten, lagen die Überrenditen (Alpha) der beiden anderen mit mehr als 10% im laufenden Jahr hinten. Die Schere in der Outperformance lief bei allen vier Varianten nie so weit auseinander wie heute.

Das dürfte sich in den nächsten Monaten umdrehen. Das begünstigt auch Aktienindices in unterschiedlichem Ausmaß – je nachdem, welche Kategorie von Aktien sich mehrheitlich im jeweiligen Index befindet. Ohne zu sehr zu verallgemeinern, kann man konstatieren, dass europäische Indices hier die Hauptgewinner sind.

Der deutsche DAX 30 bewegt sich behutsam näher an die nächste Barriere bei 13.400 Punkten. Selbst wenn es zu einem erneuten Rückschlag kommt: Zuletzt war im Anschluss bereits an der 13.000er-Marke immer wieder eine schnelle Bodenbildung möglich. Die aktuell leichte Kaufzurückhaltung ist angesichts der überhitzten mittelfristigen Marktsituation nicht allzu überraschend.

Ähnlich das Bild beim EuroStoxx50-Preisindex: Seit dem steilen Anstieg Anfang November schiebt sich der Index weiter seitwärts/aufwärts über sein Im Juli erreichtes Verlaufshoch. Hier verweisen wir Sie heute noch zu einem anderen in der aktuellen Konstellation aussichtsreichen Index: den britischen FTSE 100-Index.

Der wiederum hat sein Juni-Hoch gerade einmal wieder erreicht und könnte nach einer Konsolidierung den Weg zurück auf Normalniveau fortsetzen. Der Index besteht zu über 12% aus Titeln der Grundstoffindustrien und zu fast 18% aus Financials. Daneben sind 11% Industrie und 8% Energie enthalten. Also relativ viel Anteil an den „Back to work“- Branchen.

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