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US-Notenbankpräsident Jerome Powell sorgt für einen echten Knalleffekt.

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Wie wir schon in der vergangenen Ausgabe ankündigten, war auf der Sitzung am vergangenen Donnerstag ein neues geldpolitisches Rahmenwerk avisiert. Dieses hat es nun angesichts der großen Herausforderungen für die USWirtschaft richtig in sich. Dabei fokussiert sich die Fed auf drei Dinge:

Die Inflation: Hier rückt die Notenbank von ihrem bisherigen Inflationsziel bei 2% faktisch komplett ab. Das Ziel wird durch den Terminus eines Durchschnittswertes ersetzt, der, so die Interpretationslage, sowohl unter- als auch überschritten werden könnte für eine gewisse Zeit. In dieser Frage beweist die US-Notenbank äußersten Pragmatismus. Denn einerseits liegt die Inflation in den USA schon seit längerer Zeit unterhalb des erklärten Zieles.

Andererseits weiß die Fed natürlich auch, dass ihre Bemühungen, durch massive Liquiditätsprogramme die amerikanische Wirtschaft aufzufangen, bei Erfolg zu einem zumindest zeitlich begrenzten Überschießen der Teuerungsrate führen könnten. In früheren Jahren hätte solch ein Szenario wohl bedeutet, dass die Währungshüter relativ zügig auf die Zinsbremse getreten wären. Das soll es soweit nun nicht geben, auch wenn im Gegenzug Powell Negativ-Zinsen ausschließen will.

Relativ neu ist auch eine stärkere Fokussierung auf den Arbeitsmarkt. Hier will die Notenbank insbesondere die Situation mittlerer und niedriger Einkommen in ihre Politik mit einbeziehen. Ein Umstand, der auch schon von der Vorgängerin Janet Yellen in gewisser Weise angedacht worden war. Letztlich ist es ein klarer Hinweis darauf, dass man den berühmten „kleinen Mann“ nun stärker in geldpolitische Überlegungen mit einbeziehen will. Denn er ist es ja am Ende, der das faktische Rückgrat des so wichtigen privaten Konsums bildet. Und auch die Notenbanker wissen:
Ohne eine wesentliche Belebung des Konsums wird die US-Wirtschaft nicht aus ihrer Talsohle herauskommen.

Das dritte Thema dürfte vor allem für den Kapitalmarkt wichtig sein. Denn erneut stellt sich die USNotenbank quasi als „Last Resort“ dar. Das bedeutet, die US-Konjunktur zu stützen, falls sich die vorerst heillos zerstrittenen Demokraten und Republikaner nicht doch noch auf ein erneutes Konjunkturpaket einigen können. Diese deutliche Transparenz für die Denkweise der Fed könnte ganz grundsätzlich eine erhebliche Beruhigung für den Markt liefern. Zumal damit impliziert ist, dass die Notenbank in diesen Fällen eben auch die Teuerungsrate erst einmal laufen lässt.

Fazit: Die amerikanische Notenbank präsentiert sich in der Krise weiterhin handlungsfähig, auch wenn das Arsenal inzwischen zumindest thematisch ausgeschöpft ist. Mit der neuen Strategie macht man klar, dass man alles auf eine Belebung der Konjunktur ausrichtet und dabei auch bereit ist, alte Gewissheiten und Motive zumindest in die Schublade zu stecken. Das sollte insgesamt im Kapitalmarkt weitere Stütze geben.

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