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05-2021

“Grüne Anlagen“ gewinnt immer mehr Dynamik.

Das gilt insbesondere auch für Deutschland, wo die Bundesregierung nicht lange gewartet hat, um nach einem entsprechenden Verfassungsgerichtsurteil schärfere Klimaziele zu beschließen.

Das betrifft auch ganz konkret den Kapitalmarkt. Insgesamt soll es 26 Einzelmaßnahmen geben. Die wohl publikumswirksamste ist dabei die sogenannte Nachhaltigkeits-Ampel, durch die grüne Investments besser gekennzeichnet werden sollen. Außerdem will man unter anderem Bürgschaften und Kredithilfen für Exporte bereitstellen, die konkret in Öko-Projekten engagiert sind.

Der Bund selbst will Finanzanlagen in Höhe von 9 Mrd. EUR in den bisherigen Pensions- und Versorgungsfonds in nachhaltige Anlagen umschichten. Das ganz eigene Emissionsgeschehen des Bundes soll diesbezüglich auch verstärkt auf grüne Anleihen ausgerichtet werden.

Könnte also gut sein, dass Deutschland endlich mal wieder in einem Bereich Weltmeister wird. Zumindest was das Emissionsvolumen von Green Bonds angeht, wo man im vergangenen Jahr mit einem Emissionsvolumen von 40,2 Mrd. USD bereits Platz 2 hinter den USA einnahm.

Die Frage, die sich hier natürlich dann letztlich stellt: Hat das für den Finanzplatz nun eher positive Auswirkungen oder könnten sich hier neue regulatorische Hemmnisse aufbauen oder „normale“ Anlagen gezielt benachteiligt werden? Tatsache ist:

Es gibt einen extrem starken Trend in nachhaltige Anlagen. Dieser dürfte auch dauerhaft sein und global. Die Frage ist natürlich, ob sich daraus tatsächlich ein lukratives Geschäft entwickelt. Das mag aktuell so sein durch die hohe Nachfrage, die grüne Anlagen fast schon zum Selbstläufer macht. Doch auch hier wird es einen Sättigungspunkt geben und dann wird es interessant, ob die Investoren am Ball bleiben oder doch lieber diese hervorgehobene ökologisch/ethische Komponente aus ihren Dispositionen wieder herausnehmen.

Aktuell gibt es auf jeden Fall immer mehr Anlageprodukte in diesem Bereich, sowohl im Aktien- als auch im Anleihenbereich. Das Thema haben wir ja schon mit unserem ESG-Musterdepot aufgegriffen. Wir werden demnächst hier noch weitere Investmentansätze vorstellen. Denn vor allem auch im ETF-Bereich hat sich diesbezüglich zuletzt viel getan. Im Sinne einer risikogestreuten Depotbeimischung nachhaltiger bzw. grüner Anlagen, auch unter Kostenaspekten, erscheint so etwas sinnvoll.

Verschnaufpause oder Korrekturbeginn?

Nach dem Run auf Aktien von Pandemie-Profiteuren haben zuletzt immer mehr Anleger kalte Füße bekommen. Die schwergewichtigen US-Technologiekonzerne sind während der gesamten Pandemie ein zentraler Bestandteil der soliden Wertentwicklung von Portfolios gewesen. In einem Umfeld beschleunigten Wachstums sollten eher zyklische Sektoren, vor allem Sektoren wie Finanzen und Energie, gekauft werden.

Viele der positiven Erwartungen, auf denen die Rally der vergangenen Monate fußte, traten tatsächlich ein. Jetzt fangen Anleger an, Gewinne mitzunehmen. Dass die Indices nicht mehr an Boden verloren haben, lag an den Privatinvestoren. Sie waren die einzige Gruppe, die in der dritten Woche in Folge Aktien kaufte und sind seit 10 Wochen in Folge Nettokäufer.

Der Optimismus an den Märkten kann allerdings nicht mehr wirklich zulegen. Das würde eine Korrektur unbestritten begünstigen. Das heißt für uns, dass „der Finger vorerst am Abzug bleibt“. Bezogen auf den DAX wären in einem Ausverkauf nämlich gut 14.000 Punkte drin. Doch warten wir erst einmal ab.

Am Freitag erscheint der neue US-Arbeitsmarktbericht. Es wird erwartet, dass der Bericht über die Zahl der neu Beschäftigten im April wie bereits im März eine Million neuer Stellen übersteigen wird. Auch wenn die Entscheidungsträger der Federal Reserve bemüht sind, Anzeichen für eine steigende Inflation zu ignorieren, können sie einen sich schnell erholenden Arbeitsmarkt nicht ignorieren, so dass die offiziellen Daten, die einen Anstieg bei der Schaffung von Arbeitsplätzen zeigen, unweigerlich eine Marktdiskussion darüber auslösen werden, wann die Zentralbank ihre Anleihenkäufe zurückfahren wird.

Die ADP-Zahlen vom Mittwoch deuten jedenfalls auf einen weiteren Monat mit
starken Zuwächsen auf dem Arbeitsmarkt im April hin.
Die ADP-Veröffentlichung
wies einen Anstieg der Arbeitsplätze um 742.000 auf. Obwohl dies unter dem erwarteten Anstieg von 850.0000 liegt, ist es eine Beschleunigung gegenüber den 565.000 des letzten Monats.

Dies deutet darauf hin, dass der Anstieg der Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft im April die 916.000 vom März übertreffen wird. Unter der Annahme, dass die monatliche Veränderung der Lohnsumme außerhalb der Landwirtschaft mit dem 31%-igen Anstieg des ADP-Berichts übereinstimmt, würde die Veröffentlichung am Freitag sogar einen Anstieg der Beschäftigung um 1,203 Mio. zeigen.

Die Beschäftigung wird auch in den kommenden Monaten weiter ansteigen. Ein Großteil der Beschäftigungslücke befindet sich im Freizeit- und Gastgewerbesektor und die US-Impfkampagne schreitet zügig voran, was eine allmähliche Wiederbelebung des schwer angeschlagenen Dienstleistungssektors ermöglicht. Unternehmen berichten bereits von Schwierigkeiten bei der Besetzung von Stellen, was darauf hindeutet, dass auch auf dem Arbeitsmarkt Engpässe bestehen. Letztlich werden diese abnehmen, wenn die Einkommensunterstützung der
Haushalte im Herbst zurückgeht.

Ein Beschäftigungswachstum in den USA von über 701.000 pro Monat ist erforderlich, damit die Fed ihr „Maximum Employment“-Ziel bis zum Jahresende erreichen kann. Wenn das Beschäftigungswachstum im Durchschnitt zwischen 410.000 und 487.000 pro Monat liegt, wird das Ziel der Fed erst Ende 2022 erreicht. Das wäre unseres Erachtens wahrscheinlicher als die zuerst genannte Wachstumszahl. Dies impliziert, dass sie den Beginn des „Tapering“ gegen Ende 2021 ankündigen wird.

Einen Vorgeschmack gaben die Zinskommentare von Finanzministerin Janet Yellen am Dienstag, die zur Nervosität der Anleger beigetragen hatten. Yellen zufolge sind womöglich höhere Zinsen nötig, um ein Überhitzen der US-Wirtschaft im Zuge der massiven Investitionsprogramme von Präsident Joe Biden zu verhindern.

Der ISM-Bericht vom Mittwoch zeigt, dass sich der US-Dienstleistungssektor im April zwar leicht abgekühlt hat, aber weiterhin in der Nähe des Rekordtempos des Vormonats wächst. Der PMI für den Dienstleistungssektor sank auf (immer noch hohe) 62,7 von 63,7 im März und enttäuschte damit die Erwartungen eines neuen Allzeithochs von 64,1. Der schwächere Gesamtindex spiegelt eine Verschlechterung der Komponenten Produktion und Auftragseingänge
wider.

Nichtsdestotrotz zogen sowohl die Beschäftigung, als auch die Zulieferungen an und das Verhältnis von Auftragseingängen zu Lagerbeständen stieg aufgrund eines Rückgangs der Lagerbestände. Wie im ISM für das verarbeitende Gewerbe vom Montag unterstreichen die Kommentare der Befragten die Belastung der Produktion durch Einschränkungen in der Lieferkette und auf dem Arbeitsmarkt. So stieg der Index der gezahlten Preise auf 76,8 – der höchste Wert seit Juni 2008.

Die logistischen Herausforderungen im Dienstleistungssektor werden in den kommenden Monaten wahrscheinlich zunehmen, wenn die Pandemie abklingt und Freizeit- und Unterhaltungsdienstleistungen wieder angeboten werden. Bereits jetzt bemerken die Umfrageteilnehmer Anzeichen für einen Nachholbedarf. Darüber hinaus deutet der Anstieg der neuen Exportaufträge um 3,1 Punkte darauf hin, dass die Auslandsnachfrage die Engpässe verschärfen wird, wenn andere große Volkswirtschaften zu den USA aufschließen. Engpässe in der Lieferkette und bei der Beschäftigung könnten die Aktivität im Dienstleistungssektor belasten, bis diese Engpässe beseitigt sind.

In der Zwischenzeit liefern die globalen Einkaufsmanagerindizes den Beweis dafür, dass sich der Rest der Welt nach der Schwäche zu Beginn des Jahres gut erholt. Der globale PMI für den Dienstleistungssektor stieg im April auf 56,6 von 54,7, was auf höhere Werte in fast allen Komponenten zurückzuführen ist. Die ISM- und Markit-PMIs vom April deuten darauf hin, dass sich die globale Wachstumsführerschaft im zweiten Halbjahr von den USA auf die Eurozone verlagern wird, da das US-Wirtschaftswachstum seinen Höhepunkt erreicht hat.

Dies impliziert, dass auf einer relativen Basis ein größeres Aufwärtspotenzial für europäische Aktien über einen 12-Monats-Horizont besteht. Dennoch wird das US Wachstum auch nach seinem Höhepunkt vorerst hoch bleiben. Die Euroregion zieht nach, wie die nebenstehende Grafik zeigt. Achten Sie auf die unterschiedlichen Skalierungen!

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