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03-2021

Was hat es nur auf sich mit Bitcoin und Co?

Was hat es nur auf sich mit Bitcoin und Co., dass die einen Anleger geradezu in Euphorie ausbrechen, die anderen in den Kryptowährungen den leibhaftigen Teufel für die Kapitalmärkte sehen? Wie immer liegt die Wahrheit hier wohl in der Mitte. Tatsache ist, dass Kryptowährungen, die noch vor ein paar Jahren als Nerd-Projekt und Zahlungsmittel der Verschwörungstheoretiker galten, inzwischen den Weg quasi in die Mitte der Kapitalmärkte geschafft haben.

Und das muss eigentlich auch nicht verwundern in einer Zeit, wo weltweit die Notenbanken nur noch dabei zu sein scheinen, mit vollen Händen das Geld auszugeben und Fragen, wo denn diese Geldschöpfung herstammt, schlicht überhört und nicht beantwortet werden. Da scheint ein neues Asset geradezu herbeigesehnt, dass die alte Idee von Angebot und Nachfrage, von Knappheit und Werterhalt zu spiegeln scheint.

Wenn man sich anschaut, wo bereits heutzutage Kryptowährungen, wie auch immer sie heißen mögen, den Weg in die Praxis gefunden haben, fällt auf: Es sind bislang vor allem entweder die Staaten, wo die Wirtschaftsakteure zu Recht wenig Vertrauen in staatliche Geldsysteme haben oder diejenigen – Stichwort Schweiz -, die von Natur aus eher liberalen Strukturen offenstehen.

Keine Frage: Das, was wir in den vergangenen Wochen in der Preisgestaltung der Kryptowährungen gesehen haben, waren und sind Exzesse sowohl im Aufschwung als wahrscheinlich auch im Abschwung. Ganz zu schweigen von den Fragestellungen der Nachhaltigkeit. Denn um Kryptowährungen überhaupt herstellen zu können, im Sprachgebrauch zu „minen“, bedarf es immer höherer Energiemengen, was sich geradezu konträr zu den politischen Dogmen verhält, die auf Energieeffizienz und Einsparung abstellen.

Dennoch: die jüngste Meldung slge, dass immer mehr bekannte Firmen sich mit Investitionen in Kryptowährungen beschäftigen, dass man beispielsweise auf der Bezahlplattform von PayPal inzwischen seine Bitcoins und Co. kaufen, verkaufen und verwalten kann, sind alles Indizien, dass hier eine neuen AssetKlasse entsteht, an der auch große institutionelle Anleger in den kommenden Jahren nicht vorbeikommen werden.

In welchem Umfang, mag derzeit noch nicht zu prognostizieren sein. Aber Kryptowährungen sind nun mal längst aus der Nische herausgetreten und auch, wenn es hier noch viele Kinderkrankheiten gibt und noch

Alles ist möglich

In der Hoffnung auf eine kraftvolle Erholung der Wirtschaft von den Coronavirus-Folgen stiegen
Anleger nach Tagen rückläufiger Kurse zuletzt wieder in den US-Aktienmarkt ein.
Genährt wurde der allgemeine Konjunkturoptimismus auch von der positiven Einschätzung zur Wirksamkeit und Sicherheit des Coronavirus-Impfstoffs von Johnson & Johnson (J&J) durch Mitarbeiter der US-Gesundheitsbehörde FDA. Dadurch ist das Mittel einer Zulassung nähergekommen.

Der Standardwerteindex Dow Jones schloss am Mittwoch 1,4% höher auf 31.961 Punkten. Im Handelsverlauf markierte er sogar ein neues Hoch. Der technologielastige Nasdaq hingegen rückte 1% auf 13.597 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 1,1% auf 3.925 Punkte zu. Im Augenblick sieht allerdings vieles nach eine Fortsetzung der Konsolidierung aus, die von einer Sektorenrotation begleitet wird. Das kann dazu führen, dass sich neue Favoriten zeigen, während die alten trotz guter Ergebnisse und aussichtsreicher Prognosen aus den Depots fliegen, weil sie zu teuer geworden sind. Je nach Konzeption des jeweiligen Index verliert dieser dann mehr oder weniger.

Einer der Gründe kann in der Entwicklung der Staatsanleihen-Renditen verortet werden. Zwar treiben steigende Rohstoff- oder Immobilienpreise die US-Inflation, aber an der Fed prallt diese Entwicklung weitestgehend ab. Laut Fed-Chef Jerome Powell könnte es mehr als drei
Jahre dauern, bis das gesetzte Inflationsziel von 2% erreicht wird. Am Dienstag hatte er bereits bekräftigt, das „Quantitative Easing“, also die Wertpapierkäufe, bis auf weiteres fortsetzen zu wollen. Den Anstieg der Anleihe-Renditen konnte Powell damit aber nur vorübergehend bremsen.

Die richtungsweisenden zehnjährigen USTreasuries rentierten mit 1,435% zeitweise so hoch wie zuletzt vor rund einem Jahr. Steigende Bond-Renditen bedeuten höhere Finanzierungskosten für Staaten und Unternehmen. Gleichzeitig winken Banken größere Gewinne aus dem klassischen Kreditgeschäft. Daher zogen die Aktien von Bank of America, Citigroup und JPMorgan um jeweils rund 2% an. Auch in die Aktien der europäischen Banken fließt in diesen Tagen richtig Geld. Das sehen Sie an der italienischen UniCredit und noch besser an der Deutschen Bank, die heute fast auf 10,75 Euro anzog.

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