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Ratingagenturen sind für den Bond-Markt unverzichtbare Marktteilnehmer.

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Denn den dortigen Kreditanalysten obliegt es, analog zu ihren Kollegen im Aktienbereich fundierte Analysen zur Kreditwürdigkeit von Emittenten – seien es Staaten, Kommunen oder Unternehmen – zu liefern, die im Normalfall einen wichtigen Baustein bei den Anlageentscheidungen der Investoren darstellen.

Das Problem: In den letzten zehn Jahren haben sich die Ratingagenturen nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert, wenn es darum ging, Märkte und Bonitäten richtig einzuschätzen. Als beispielhaft dafür gelten die Fehl-Bewertungen von Kreditpapieren, die in der Finanzkrise wie Seifenblasen zerplatzten. Auch in der Euro-Krise galten Ratingagenturen eher als Teil des
Problems. Und auch jetzt, quasi am Ausgang der seit einigen Monaten grassierende Corona-Pandemie, könnten die Ratingagenturen eher dafür sorgen, die Lage im Bondmarkt unnötig zu verkomplizieren.

Im Detail: Die Ratingagenturen haben schon damit begonnen, die Ausblicke etlicher Unternehmen auf Negativ zu setzen. Das heißt nach den entsprechenden Definitionen, dass in der Regel innerhalb der nächsten sechs Monate mit Bonitätsherabstufung zu rechnen ist. Eine Herabstufung bedeutet im Effekt, dass die jeweiligen Emittenten höhere Finanzierungskosten zu
tragen haben. Erschwerend kommt hinzu, dass möglicherweise bei Ratings,
die derzeit noch knapp im Investmentgrade-Bereich liegen und durch Herabstufung in den Non-Investmentgrade fallen, massive Verkäufe erfolgen, weil insbesondere institutionelle Investoren entsprechend ihrer Statuten nicht in solche Papiere investieren dürfen.

Die Investmentbank Morgan Stanley warnt entsprechend, dass hier insbesondere im europäischen Bankenbereich eine Welle von Herabstufungen kommen könnte. Mit erheblicher Tragweite. Denn derzeit liegen Bank-Anleihen im Gesamtwert von rund 40 Mrd. EUR nur
noch knapp im Investmentgrade-Bereich. Doch auch Anleihen im höheren Bonitätsbereich könnten durch Herabstufung ins Trudeln geraten, weil viele Fonds hier entsprechend ihrer Anlagerichtlinien beispielsweise mindestens ein „A“ vorsehen. Dabei kann man die derzeitige Orgie von negativen Ausblicken durchaus nachvollziehen. Denn in der Gesamtanalyse ist damit zu rechnen, dass das laufende Geschäftsjahr bei vielen europäischen Banken tiefe Löcher hinterlassen wird. Aber genauso ist auch absehbar, dass sich dies im kommenden Jahr relativ
schnell wieder regeln könnte. Zumal viele Kreditinstitute trotz einer schwierigen Ertragslage in den letzten Jahren Vorbereitungen getroffen hatten, sich auf externe Schocks mit ihrer Kapitalausstattung gut vorzubereiten. Zu hoffen, dass die Ratingagenturen hier Geduld zeigen, ehe sie tatsächliche Herabstufung vornehmen, ist wohl zu viel verlangt. Immerhin: Für langfristig denkende Investoren, die nicht an engmaschige Investmentstatuten gebunden sind, könnten sich daraus interessante Kaufgelegenheiten ergeben. Allerdings stünde wohl vorher ein relativ turbulentes Geschehen im Laufe des Jahres, was man erst einmal hauptsächlich von der Seitenlinie aus beobachten sollte. Insofern sind Bankanleihen derzeit eher mit Vorsicht zu genießen.

Dabei kann man die derzeitige Orgie von negativen Ausblicken durchaus nachvollziehen. Denn in der Gesamtanalyse ist damit zu rechnen, dass das laufende Geschäftsjahr bei vielen europäischen Banken tiefe Löcher hinterlassen wird. Aber genauso ist auch absehbar, dass sich dies im kommenden Jahr relativ schnell wieder regeln könnte. Zumal viele Kreditinstitute trotz einer schwierigen Ertragslage in den letzten Jahren Vorbereitungen getroffen hatten, sich auf externe Schocks mit ihrer Kapitalausstattung gut vorzubereiten.

Zu hoffen, dass die Ratingagenturen hier Geduld zeigen, ehe sie tatsächliche Herabstufung vornehmen, ist wohl zu viel verlangt. Immerhin: Für langfristig denkende Investoren, die nicht an engmaschige Investmentstatuten gebunden sind, könnten sich daraus interessante Kaufgelegenheiten ergeben. Allerdings stünde wohl vorher ein relativ turbulentes Geschehen im Laufe des Jahres, was man erst einmal hauptsächlich von der Seitenlinie aus beobachten sollte. Insofern sind Bankanleihen derzeit eher mit Vorsicht zu genießen.

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