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Heute erreichte der DAX ein neues „Nach-Corona“-Verlaufshoch. Doch wie schwierig das Terrain zu halten ist, zeigten die Abverkäufe im Verlauf des Nachmittags. Auch dem Nasdaq Index scheint wie in der Sage um Ikarusdie Höhenluft nicht mehr so richtig gut zu bekommen. Die kleine Gruppe von Outperformern hatte nach der heutigen Eröffnung erst einmal Federn lassen müssen. Unser Partner BCA-Research aus Montreal hatte zum Monatsbeginn ein Update seines taktischen Allokationsmodells geliefert. Und dort gab es einige relevante Veränderungen. Während der Energiesektor schon seit November 2019 zu den stark untergewichteten Sektoren zählt, hat sich nun der Technologiesektor wieder dazugesellt. Demgegenüber sahen Rohstoffaktien das größte Upgrade von Zweifach-Minus auf Einfach-Plus. In der gleichen Richtung ging es bei den Finanztiteln und den Aktien aus dem verarbeitenden Gewerbe. Aber sehen Sie sich die Tabelle selbst an.

Bei den Energietiteln muss betont werden, dass eine Änderung der Sektorpräferenz durchaus schon im nächsten Monat passieren könnte, denn die Entwicklung der weltweiten Ölpreise bleibt aufgrund der COVID-19-Pandemie höchst ungewiss. Der durch das Coronavirus verursachte Nachfragerückgang für das Jahr 2020 beläuft sich noch immer auf fast 8 MMb/d. Das sehen die US-Energieinformationsbehörde (EIA) und die Internationale Energieagentur (IEA) mit Sitz in Paris gleichermaßen. Die OPEC schätzt den Nachfragerückgang sogar auf mehr als 9 MMb/d. Der Wiederanstieg der tatsächlichen Ölnachfrage ist in den Daten ersichtlich. Der Anstieg des Ölpreises aufgrund eines schwächer werdenden Dollars und der Stärkung des Welthandels im Zuge der weltweiten fiskal- und geldpolitischen Stimulierung wird sich unseres Erachtens fortsetzen. Wenn man darüber hinaus davon ausgeht, dass Ende des Jahres oder Anfang 2021 ein COVID-19-Impfstoff zur Verfügung stehen wird, wird sich mit ziemlicher Sicherheit die Nachfrage wieder beleben. Die Quintessenz: Früher oder später dürfte Brent wieder bei 65 USD/bbl stehen und WTI etwa 3 USD tiefer.

Derweil sind die Frühindikatoren in den USA weiter positiv. Während die Markt-PMIs für August im Vergleich zu ihren Schnellschätzungen leicht nach unten revidiert wurden, stieg die ISM-Umfrage im verarbeitenden Gewerbe, die mehr Gewicht auf kleinere Unternehmen hat, kräftig von 54,2 auf 56,0 und übertraf damit die Erwartungen von 54,8.

Die ISM-Veröffentlichung zeichnet ein noch optimistischeres Bild, als die Schlagzeilen vermuten lassen. Die Beschäftigungskomponente stieg von 44,3 auf 46,4 und hat alle ihre COVID-19-Verluste ausgeglichen. Darüber hinaus stiegen die Auftragseingänge von 61,5 auf 67,6 und erreichten damit den höchsten Stand seit 16 Jahren. Empirisch gesehen ist die Reihe der Auftragseingänge ein hervorragender Frühindikator für die Industrieproduktion und das BIP-Wachstum. Die positive Botschaft der Auftragseingangsreihe wurde durch einen Rückgang der Teilkomponente Lagerbestände auf den niedrigsten Stand seit Anfang 2016, einem Zeitpunkt, der das Ende der vorangegangenen Rezession im verarbeitenden Gewerbe markierte, noch verstärkt.

Der sprunghafte Anstieg des Verhältnisses von Auftragseingängen zu den Lagerbeständen ist ein gutes Zeichen für Aktien, gerade weil auch die Anleiherenditen eher sinken.

Die Erholung auf dem US-Arbeitsmarkt hat an Fahrt verloren und die steigende Zahl der dauerhaften Arbeitsplatzverluste ist besorgniserregend. Darüber hinaus haben Arbeitnehmer mit höheren Löhnen seit Ende Mai keinen Beschäftigungszuwachs mehr zu verzeichnen.
Eine Stagnation beim Schaffen neuer Arbeitsplätze war zu erwarten, nachdem anfangs Riesengewinne, die unmittelbar auf die Wiedereröffnung der Wirtschaft folgten, zu verzeichnen waren. Was die Investoren jetzt jedoch beobachten müssen, ist, ob der Zweitrundeneffekt der Konjunkturabschwächung dazu führt, dass Hochverdiener entweder ihre Positionen verlieren oder ihr Einkommen gekürzt wird. Eine solche Entwicklung würde zu einer Zeit, in der die fiskalische Unterstützung nachlässt, zu einem erheblichen Rückgang des Haushaltseinkommens führen. Das Ergebnis wäre ein bedeutender Einbruch des Konsums, der einen Rückfall in der Wirtschaftstätigkeit verursachen würde. Im Moment sind die Sorgen um den Verlust von Arbeitsplätzen/Einkommen für Angestellte noch ohne Konsequenzen. Doch eine negative Entwicklung dieser Situation sollte beobachtet werden, da sie wahrscheinlich eine Korrektur am Aktienmarkt auslösen würde.

In China setzt sich derweil die Erholung des Dienstleistungssektors fort. Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Einkaufsmanagerindex von Caixin/Markit hervor. Er lag im August bei 54 (Juli: 54,1) Punkten und zeigte mit einem Wert über 50 weiterhin Wachstum an. Erstmals seit Januar stellten die Firmen des Wirtschaftszweigs mehr Personal ein als sie abbauten. Der Dienstleistungssektor der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt trägt dort rund 60% zum Bruttoinlandsprodukt bei und steht für die Hälfte der Arbeitsplätze in städtischen Regionen.

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