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November 2020

Das Börsenjahr 2020 nähert sich langsam seinem Ende

Es sind zwar noch gut eineinhalb Monate – doch es ist unverkennbar, dass sich das Börsenjahr 2020 langsam seinem Ende nähert. Und wohl mancher Börsianer möchte lieber früher als später hier sein Kreuzchen dahinter machen. Denn solch ein aufregendes Jahr wie dieses haben wir wohl schon lange nicht mehr erlebt.

Dennoch ist es quasi täglich Brot, dass man mit Blick auf das kommende Jahr erste Erwartungen formuliert. Dabei müssen ganz eindeutig natürlich die Folgen der noch nicht gänzlich abgehakten Corona-Krise mit einbezogen werden. Das dürfte entsprechende Folgen für die kommenden Ansätze der Asset Allokation haben. Wobei hier durchaus Favoriten erkennbar sind.

Beispielsweise hat Morgan Stanley Aktien und Unternehmensanleihen für 2021 als am aussichtsreichsten deklariert. Damit stehen die Amerikaner nicht allein da (z. B. auch die DZ Bank). Was einerseits damit zu tun hat, dass man ganz grundsätzlich nach dem miesen Jahr 2020 in den kommenden beiden Jahren mit einer Erholung der Weltwirtschaft rechnet. In welcher Höhe, ist natürlich auch unter Analysten mehr als umstritten. Tatsache bleibt dennoch, dass in solch einem Umfeld Aktien weiterhin aus Rendite-Gesichtspunkten die beste Wahl sind. Hinzu kommen für die konservative Seite weiterhin auch Unternehmensanleihen, die zwar nach wie vor von einem extrem niedrigen bis auch negativen Zinsumfeld profitieren, aufgrund der bekannten konjunkturellen Herausforderungen allerdings hier inzwischen doch den einen oder anderen Risikoaufschlag anbieten müssen.

Bleiben wir gleich noch im Bond-Bereich. Auch hier gibt es eigentlich eine recht klare Aussage: Wer höhere Renditen haben will, muss entweder in den klassischen HighYield-Bereich gehen oder gleich in die Emerging Markets bzw. Schwellenländer. Wobei letztere aus unserer Sicht hier schon
eine Performance abgeliefert haben bzw. eine Verringerung der Renditen, die etwas über das Ziel hinausgeschossen ist. Entsprechende Anpassungen sind zumindest kurzfristig mit einzukalkulieren.

Apropos Renditen: Auch bei den Staatsanleihen könnten die kommenden Jahre wieder von steigenden Renditen als bzw. fallenden Kursen geprägt sein. Was mehr als folgerichtig wäre, wenn man sich die bisherige Geld- bzw. Fiskalpolitik als Folge der Corona-Krise anschaut.

Konjunkturelle Dynamik lässt nach

Der Anstieg der COVID-19-Neuinfektionen weltweit und die zunehmende Zahl von Lockdowns zeigen erste Auswirkungen im Momentum der Konjunkturerholung. Soll man nun erst einmal bei den Aktien Kasse machen? Und wie steht es um die Fortsetzung der Outperformance der Techaktien?

Nachdem die Value-Titel ein fulminantes Comeback hingelegt hatten, findet auch dort eine Neuorientierung statt. Ob es sich hier bereits um eine Trendwende handelt, hängt stark von einer Perspektive auf Massenimpfungen ab. Denn auch wenn zum Jahresende für einige Vakzine Freigaben erteilt werden, steht die Zeitachse beginnend mit der Massenproduktion bis hin zum Erreichen von Herdenimmunität keineswegs fest. So lange bleiben auch die Konjunkturprognosen für die nächsten 12 Monate höchst ungewiss. Es ist also inzwischen weniger das Vorhandensein eines Impfstoffs, was die Anleger umtreibt, sondern dessen Produktionsumfang und Verteilung.

Die Tabelle zeigt, dass im kommenden Jahr 2021 die Zahl der Impfdosen – unabhängig vom jeweiligen Impfstoff – von rund 1 Mrd. 2020 auf 9,5 Mrd. Dosen ansteigen wird. Das dürfte reichen, um auf eine Impfquote von mehr als 75% zu kommen. Sollte die Pandemie ein absehbares Ende nehmen, kennen Sie unter den Sektoren bereits die Gewinner: Energieaktien (derzeit 45% im Minus zu Vor-Corona-Levels), Fluglinien (41%) und die Freizeitindustrie.

Umgekehrt dürften sich die Trends der Krisengewinner umdrehen. Wir gehen von mindestens 20% Minus bei den Big Techs aus und glauben, dass das ohnehin schon 10% unter Verlaufshoch notierende Gold weitere 20% Risiko beinhaltet.

Wachstums- und Technologieaktien können zwar langfristig eine strukturelle Outperformance erzielen, kurzfristig aber könnte zumindest eine teilweise Umkehrung dessen, was in diesem Jahr eingetreten ist, drohen. Daher sollten internationale Aktien innerhalb eines globalen Aktienportfolios aktuell bevorzugt bleiben. Warum nicht US-Titel?

In einer ersten Phase etwas von 2010 bis 2015/2016 gab es noch keinen Unterschied in der US-Outperformance mit oder ohne Technologie. Die Outperformance der USA in dieser Phase wurde durch die Underperformance von China/EM im Zusammenhang mit dem Einbruch der Intensität der Rohstoffnachfrage Chinas, der Staatsschuldenkrise im Euroraum und deren Nachwirkungen sowie dem schwachen globalen Wachstum im Allgemeinen angetrieben.

Phase 2, von 2015 bis 2019, hatte bereits eine komplett andere Struktur: Die relative Bedeutung von Technologieaktien für die Outperformance der USA in diesem Zeitraum ist in der folgenden Grafik deutlich zu erkennen, wie die signifikante (und wachsende) Lücke, die in diesem Zeitraum zwischen den beiden Linien entstand, belegt. Während die USA in Phase 2 ohne Technologietitel immer noch besser abschnitten als die globalen Aktien, war der Outperformance-Trend wesentlich flacher.

Und schließlich die Phase 3 in 2020: Die diesjährige Outperformance des US-Aktienmarktes spiegelt erneut die Outperformance von Technologieaktien wider (und die Outperformance von Wachstum gegenüber dem Gesamtmarkt), allerdings aus einem deutlich anderen Grund als in Phase 2. Der Gewinn pro Aktie in der Zukunft ist sowohl bei den Wachstumswerten als auch bei den Zyklikern zurückgegangen, bei ersteren jedoch deutlich weniger (was zu einer passiven Outperformance in der Gewinnentwicklung geführt hat). Quintessenz: Growthund Techtitel mit engen Stop-LossMarken versehen.

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